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Aktuelles

 

Überraschung: Martin begegnen in Rottenburg

 „Ich seh’ etwas, was du nicht siehst“

Um 11mal dem Hl. Martin von Tours zu begegnen, traf sich eine Pilgergruppe in Rottenburg um auf der kurzen Strecke zwischen Eugen-Bolz-Platz und dem Martinsdom den prominenten Heiligen zu entdecken. Selbst Rottenburger staunten über einige kaum beachteten Orte, an denen Marin von Tours in ganz unterschiedlichen Szenen anzutreffen ist. Neben der Skulptur am Eugen-Bolz-Platz, oder der Infotafel zum Martinusweg an der Mauer des Bischöflichen Ordinariats nahmen manche zum ersten Mal wahr, dass die Mantelteilung schon seit Jahrhunderten hoch oben im Turmhelm des Doms verewigt ist. Dass der hl. Martin schon seit der Habsburger Zeit im Marktbrunnen seinen Platz hat, verwunderte erneut. Wer den Dom durch das Portal betritt, kommt nicht an Martin vorbei, der hier in einer ganz eigenartigen Szene einen Bedürftigen trifft. Im Dom selbst lohnt es sich allemal die Martinsstatue neben der Kathedra auf Martins Gestik hin zu betrachten und erst recht die Szenen im Martinsfenster. Auf der üblicherweise für Kirchenbesucher nicht einsehbaren Rückseite der Kathedra verweist der Künstler gemäß dem Geist des Hl. Martin auf eine noch andere aktuelle Aufgabe des Bischofs.

Für den hl. Martin war sein unablässiges Beten eine nie versiegende Kraftquelle, so betete die Gruppe: Um Frieden in der Welt, um den Geist des Teilens und der Menschlichkeit. Und es gab Dankgebete angesichts der vielen jungen und erwachsenen Menschen, die in unserer Gesellschaft freiwillig im Geist des Hl. Martin anderen Menschen konkret und tagtäglich zur Seite stehen. Dank sei Gott für alle, die in der Pflege, bei Besuchen, in Gruppen und Initiativen mit viel Geduld, Kompetenz und Einfühlungsvermögen, sowie mit Gebeten für andere verlässlich da sind. Dankgebet und Segen bildeten den Abschluss des Pilgerweges, bevor bei gemütlicher Einkehr das Erlebte zu anregenden Gesprächen führte, denn manche haben nicht gedacht, welche Impulse der Martinusweg bereithält.

Text: Rolf Seeger

Martinuspilgern in Augsburg

Am Samstag, den 9.11. trafen sich über 40 Pilger, unterstützt durch 2 Pilgerhunde, in Augsburg im Stadtteil Pfersee an der Wertach um zum ersten Mal im Rahmen des monatlichen "Samstagspilgern", organisiert von einem ehemaligen evangelischen Pfarrer, auf dem Martinuspilgerweg zu gehen.

Auch der Nebel, der uns die gesamte Pilgerwanderung begleitete, tat der Gruppe keinen Abbruch. Ein 3er Team hatte die spirituelle Begleitung und bis auf 20 Minuten bewussten Schweigens unterhielten sich alle recht lebhaft, nicht nur über Vorgaben der Pilgerbegleiter. Es wurde auch gebetet und Lesungen, sogar mehrstimmig. Es blieb auch Zeit für eine längere Rast am Wertachstausee kurz vor Bobingen. Der Abschluss fand am Marktplatz in Bobingen statt und danach ging es wieder mit Zug zurück nach Augsburg. Im nächsten Jahr ist bereits eine Pilgerwanderung in 3 Varianten, Start an der einzigen St. Martinskirche in Augsburg im Stadtteil Oberhausen geplant.

  

Text und Bilder: Ulrico Ackermann

Heiliger Martin und Martinusweg bei Seniorennachmittag

Senioren und Leute ab 60 Jahren der ev. Kirchengemeinde Oppingen bei Nellingen auf der Alb treffen sich jeden ersten Donnerstag im Monat zu einem gemütlichen Beisammensein in der Festhalle bei Kaffee und Kuchen. Dazu wurden am Donnerstag, 07.11.2024 Monika und Wolfgang Bucher eingeladen um einen Vortrag zum Heiligen Martin und den Martinusweg zu halten.

Begrüßt wurden die beiden von Bürgermeister Christoph Jung aus Nellingen und Pfarrerin Heidi Knöppler. Nach Kaffee und Kuchen lauschten ca. 60 Senioren:innen den beiden Referenten:in ihrem Vortrag und Power Point Präsentation über das Leben des Heiligen Martin und über den Martinusweg.

 
 

Text und Bilder: Monika Bucher

70.000 Lichtertüten leuchten zu Sankt Martin

Vor der Martinsstatue im Bischöflichen Ordinariat überreicht Achim Wicker dem Diözesanadministrator symbolisch die Lichtertüten. Auf dem Bild (von links): Emma Böhringer (Praktikantin bei der HA IV Pastorale Konzeption, Fachbereich Kirche und Tourismus), Achim Wicker (Geschäftsführer der St. Martinusgemeinschaft), Dr. Clemens Stroppel (Diözesanadministrator), Monika Bucher (Vorsitzende der St. Martinusgemeinschaft). Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Annika Werner

Zum Martinstag werden überall in unserer Diözese wieder Lichtertüten in den Fenstern strahlen. Auch dieses Jahr sind alle bereits vergriffen.

Die Martinusgemeinschaft und Diözesanadministrator Dr. Clemens Stroppel freuen sich über die riesige Resonanz: 70.000 Lichtertüten sind rechtzeitig vor St. Martin verschickt worden. So viele Lichtertüten hat die Diözese bisher noch nie unter die Leute gebracht.

Mindestens 35.000 Kinder in Familien, Kindergärten, Schulen und Jugendgruppen in der Diözese und darüber hinaus  machen bei der Aktion "Licht teilen" mit: Jedes Kind bekommt zwei Tüten, bemalt eine für sich und die zweite für jemand, der ein Licht gut gebrauchen kann.

Achim Wicker ist die Aktion persönlich wichtig: "Die Aktion ist so wertvoll, weil nicht nur viele Kinder mit dem heiligen Martin und seiner wichtigen Botschaft in Berührung kommen, sondern weil ganz konkret auch vielen Menschen damit eine Freude gemacht wird. Gerade jetzt in einer Zeit, in der wir allen etwas Licht gut gebrauchen können."

Die Tradition entstand im ersten Lockdown 2020 in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Dieses Jahr wurde das Bild zum zweiten Mal von Christian Wicker, einem Student aus Balingen, gemalt.

 

Text und Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart/Annika Werner

„Martinus trifft Wolfgang“ – beim Dekanatspilgertag am 05.10.2024 gemeinsam unterwegs

Bad Urach/über die Alb/Katholische Kirche. Unter dem Leitwort „Martinus trifft Wolfgang“ waren rund 30 Pilgerinnen und Pilger unterwegs auf dem neuen WolfgangWeg von Bad Urach nach Gutenberg.

Mit einem alten Pilgersegen sandte Pfarrer Dr. Alain Rabarijaona (Bad Urach) die 30köpfige Pilgerschar rund um Dekan Hermann Friedl (Pfullingen) und Dekanatsreferent Clemens Dietz (Reutlingen) in der katholischen Kirche St. Josef, auf ihre gemeinsame Etappe von Martinusweg und WolfgangWeg die Albhochfläche hinauf.

Bei nebeligem Wetter war der erste Zwischenstopp die Falkensteiner Höhle, bei deren Portal Dekanatsreferent Dietz einen biblischen Impuls zur Gottesbegegnung des Propheten Elija in einer Höhle und den Höhenlerlebnissen des Alltags heute zur Besinnung auf den Weg gab.
Mit Trittsicherheit und Achtsamkeit mussten die steilen Aufstiege zur Albhochfläche beim „Heidengraben“ in der Nähe von Grabenstetten bewältigt werden.

Die Mittagspause in der „Alten Schule“ in Strohweiler kam zur rechten Zeit: ein warmes Kaminfeuer loderte und das Pilger-Vesper wurde ausgepackt, geteilt und verspeist – nicht ohne eine „Tisch-Lesung“ zu den Legenden der PIlgerheiligen Martin und Wolfgang und deren Alltagsbedeutung für die Menschen heute als Seelen-Nahrung aufzunehmen.

Bei wechselnden Pfaden und Witterungsbedingungen führte der Pilgerweg, ortskundig geführt von den Pilgerbegleitern Ursula und Michael Halter (Pfullingen) weiter in das Tal der Schwarzen Lauter, über den „Schlattstall“ bis nach Lennigen-Gutenberg.

In der evangelischen Nikolaus-Kirche wurde die Pilgerschar von Pfarrer Dirk Schmidt im ökumenischen Geist empfangen: der Dekanatspilgertag wurde mit einer gemeinsamen Andacht und dem Abendsegen beendet – und das Leitwort „Martinus trifft Wolfgang“ in der schönen Kirche ganz einfach um „Nikolaus“ erweitert.

Die Pilger auf dem neuen WolfgangWeg setzten ihre Wanderung auf die Schlatterhöhe und am folgenden Tag als Staffelpilgertour nach Wiesensteig und Deggingen fort. Ihr Ziel: Regensburg - und dort die Grablege des Heiligen Wolfgang von Pfullingen in St. Emmeram.

Text und Bild: Dekanatsreferent Clemens Dietz

Bericht vom Pilgerforum 19.10.2024 in Nürnberg

Nach der Anreise in Nürnberg zum 4. Pilgerforum am 18.10.2024 genossen Alexander Schwab und Otto Abele zusammen mit weiteren Konzertbesucher am Freitagabend das Konzert von Andy Lang mit Harfe und Gitarre in der Jakobskirche.

Am nächsten Tag fand am frühen Morgen ein Sternpilgern statt, Treffpunkt war die Jakobskirche. Im Anschluss um 11 Uhr feierten die Gottesdienstbesucher nach einem feierlichen Einzug der ankommenden Pilger den Gottesdienst.

An 23 Pilgerständen stellten die Aussteller u.a. den Jakobspilgerweg mit seinen vielen Facetten, den europäischen Martinusweg mit seinem 2500 km langen Weg, den neuen Wolfgangweg, den Lutherweg von Eisenach in Thüringen nach Worms, den europäischen Pilgerweg VIA NOVA, den Jerusalemway und vielen weiteren Angebote rund um das Pilgern vor.

Wie im letzten Jahr wurden vielfältige Angebote der Martinusgemeinschaft zum Samstagspilgern und der Ev. Luth. Kirchengemeinde in Augsburg zum monatlichen Samstagspilgern im Augsburger Land im Jahr 2025 vorgestellt. Neu ist das Pilgern mit / nach / trotz / gegen Krebs unter dem Thema “Zwei tragen des Anderen Last“ und wird von zwei besonders qualifizierten Frauen angeboten.

In zehn Vorträgen in nahegelegenen Gemeindesälen wurden Themen rund um das Pilgern aufgegriffen.

Die Besucher des Pilgerforums informierten sich im Foyer und im Innenraum der Kirche sowie im Saal des Gemeindehauses ausführlich über die verschiedenen Pilgerwegen und Pilgerangeboten.

Der Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen den Ausstellern war sehr produktiv und wir freuen uns auf das Wiedersehen im nächsten Jahr.

 

 

 Text und Bilder: Otto Abele

Pilgern auf dem Martinusweg von Arlach nach Bonlanden für den Schutz des ungeborenen Lebens und den Frieden auf dieser Welt.

Am 12.10.2024 sind wir mit 15 Pilgern in Gedenken an die Kinder die das Licht der Welt nicht erblicken durften unterwegs. Mit einem Gebet am Sternenfriedhof in Berkeim machten wir uns weiter auf nach Bonlanden um dort in der Heilig-Kreuz-Kapelle nochmals mit einem Gebet an die Kinder zu denken.

 

Text und Bild: Rudolf Link

Pilgertag auf dem Martinusweg am 3.10.2024 von der Burg Wildenstein nach Beuron

10 Tage vor dem Pilgertag meldete meine Wetter-App einige Wolken und 3 Stunden Sonne, von Regen keine Spur. Je näher der Termin kam, umso wolkiger wurde es - und am Tag selber war es in Dotternhausen neblig, nass und regnerisch. Wer pilgert bei einem solchen Wetter von der Burg Wildenstein nach Beuron? Immerhin: es hatten sich 25 PilgerInnen angemeldet – ob die wohl alle mitgehen würden? Na gut, dann sind wir eine kleine, überschaubare Gruppe!

Sehr erstaunt war ich allerdings bei unserer Ankunft in Beuron – der Bus war schon voll und draußen standen noch – alle entsprechend gut gekleidet und ausgerüstet– Frauen und Männer, die auch mitwollten. Nach einer Zählung waren es insgesamt 62!

Der Bus fuhr auf kurzem, engen Weg nach Leibertingen zur Burg Wildenstein. Nach der Begrüßung und wenigen Worten zur Geschichte der Burg, beteten wir miteinander den Psalm 18. Der Beter des Psalms spricht Gott darin dankbar im Bild der Burg an: Du bist mein Fels, meine Burg, mein Retter. Mein Gott, meine Feste bist du, in der ich mich berge. Ein schönes Bild, mit dem wir uns auf den Weg machten. Viele Pilger kannten sich schon von den Jahren zuvor und freuten sich darüber, sich wiederzutreffen. Aber auch neue Gesichter waren dabei – aus dem ganzen Dekanat – von 10 bis schätzungsweise 80 Jahren.

Wir konnten zwar nicht ohne Schirm! – aber be-schirmt - gehen, freuten uns dennoch am Weg, an der Natur, den Bäumen, die uns hellgrün eher an Mai als an Oktober denken ließen. Ungefähr in der Mitte der Wegstrecke gab es eine Gabelung. Wir machten Halt um, sängerisch gut aufgestellt Christus im Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“ zu loben. Beim Umdrehen und Zurückschauen sahen wir die Burg, wie verwachsen mit dem Fels. Den Impuls gab uns das Evangelium vom Ostermorgen. Die Aufforderung der Engel an die Frauen, die zum Grab kamen, um Jesus zu salben, mit den Worten: geht zurück nach Galiläa, wie er euch gesagt hat, dort werdet ihr ihn treffen, sollte auch die PilgerInnen gedanklich zurückschauen lassen auf ihr Leben, um eigenen „Galiläa-Erfahrungen“ nachzuspüren. Wo in meinem Leben gab es gute, aufbauende Situationen und Menschen, vielleicht sogar Gottesbegegnungen, die mir jetzt, in evtl. schwierigen Phasen und Zeiten helfen können? Theologen sprechen in diesem Zusammenhang von „Galiläa-Erfahrungen“, die Psychologie von Resilienz. In Stille, mit diesen Gedanken als Anregung, gingen wir weiter bis zum Petersfelsen. Von dort aus wieder im Gespräch, erreichten wir Beuron. Wir trafen uns in der St. Martin-Klosterkirche, genauer in der Gnadenkapelle, zur Abschlussandacht. Dank und Bitte standen im Mittelpunkt – an Gott für seinen Segen auf diesem Weg. Dank aber auch an Walter Klaiber, der uns als Wegpate begleitete und es sich nicht nehmen ließ, die PilgerInnen mit 2 Stücken auf dem Alphorn zu erfreuen.

Wer mochte, ging noch mit zur Einkehr nach Gnadenweiler, ins Restaurant neben der Kapelle „Mutter Europas“. Andere suchten sich selbst eine Möglichkeit zur Stärkung oder machten sich gleich – ich hoffe – mit gutem Gefühl und guten Gedanken, vielleicht sogar einem Galiläaerlebnis - auf den Heimweg.

Text: Gudrun Herrmann, Gemeindereferentin Balingen

Gut gelaunt mit Martin unterwegs

Spannende Impulse und andere Wege beim Dekanats-Pilgertag 2024

Unter dem Motto „Mit Martin auf anderen Wegen" führte der Pilgertag des Katholischen Dekanats Böblingen am Samstag, 14. September 2024, zu zwei Martinskirchen, die nicht auf dem ausgeschilderten Martinusweg liegen: Die gut gelaunte 20-köpfige Truppe startete in Weil im Schönbuch. In der evangelischen Martinskirche konnten das Martinsfenster und ein Tauffenster bewundert werden.

Danach wanderten die Pilgerinnen und Pilger über herrliche Wiesen zur Oase Weil, wo sie von Geschäftsführer Hans-Martin Schempp äußerst gastfreundlich empfangen wurden. Bei Ritter Sport gab es passenderweise eine Schokoladen-Meditation. Und überhaupt waren an allen Stationen spannende Impulse geboten, die Ingeborg Wax, Hans-Joachim Volkmer, Albert Heimpel, Wolfgang Hensel und Macra Joha vom Pilgertags-Team liebevoll vorbereitet hatten.

Der anstrengendste Teil der Strecke führte letztlich zum Ziel des Pilgertags: An der katholischen Kirche St. Martinus in Waldenbuch wurde die Gruppe von Dekanatsreferentin Annegret Hiekisch mit dem AnsprechBarMobil und einem Glücksrad empfangen. Dekan Anton Feil ließ den Tag in einer Eucharistiefeier Revue passieren, bevor die glücklichen und durchaus auch etwas müden Pilgerinnen und Pilger zum Abschluss im Gemeindehaus von einem Team der Kirchengemeinde um Gemeindereferentin Elisabeth Mack mit einem kleinen Pilgerimbiss verwöhnt wurden.


 

 Bilder: Macra Joha, Anton Feil und Annegret Hiekisch

 

Der Europäische Kongress der Kulturzentren St. Martin tagte in Bratislava

Aus 11 Ländern Europas kamen zur jährlichen Vollversammlung der Europäischen Kulturzentren St. Martin nach Bratislava in der Slowakei. Unsere Martinusgemeinschaft wurde vertreten von Achim Wicker (Geschäftsführer), Constantin Weyrich (Stellvertretender Vorsitzender) und Monika Bucher (Vorsitzende).

Mit der Begrüßung bei der Ankunft am 27.09.2024 durch den Bürgermeister von Dolny Stál mit anschließendem Abendessen und Weiterfahrt zu unserm Hotel. Am nächsten Tag wurden wir vom Chor der Kunstschule in Dolny Stál begrüßt und es haben sich die Berichte der Europäischen Mitgliedsländern mit Aufnahme von Rumänien in das Europäische Kulturzentrum angeschlossen.

Gestärkt durch ein gutes Mittagessen in der Schulmensa konnten wir im Anschluß die Heilige Messe in St. Martin von Dolny Stál feiern und die Präsidenten:innen der Europäischen Kulturzentren haben im Pfarrgarten einen Baum gepflanzt. Die Örtliche Volkstanzgruppe bestehend aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen tanzten typische Tänze ihrer Heimat.

Am letzten Tag war die Besichtigung des Doms St. Martin in Bratislava angesagt und im Anschluß konnten wir in Eigenregie noch durch die schöne Altstadt von Bratislava schlendern, bevor wir unsere Heimreise antraten.

 

Text: Monika Bucher - Foto: Jeyaratnam Caniceus aus Kempen

Ein fremder Heiliger: Briccius – Nachfolger des Hl. Martin, Patron in Wurmlingen

Wer war der Heilige Briccius? Sicherlich eine uns heute wenig bekannte Person. 15 Pilgerinnen und Pilger hörten interessiert zu, als Rolf Seeger, Pilgerbeauftragter des Dekanats Rottenburg, zu Beginn des Pilgertages aus dem Leben des Heiligen berichtete. Der Schüler des Heiligen Martin und sein Nachfolger auf dem Bischofssitz in Tours war aus heutiger Perspektive eine eher schillernde Persönlichkeit und hat es seinem berühmten Vorgänger sicherlich nicht immer leicht gemacht.

Am 07. September, bei strahlendem Spätsommerwetter versammelten sich die Pilger, die aus der näheren und weiteren Umgebung – bis aus Neckargemünd – stammten, vor der St. Briccius-Kirche in Wurmlingen (Rottenburg). Nach der Einführung in der Kirche selber ging es gleich hoch zu der dem Heiligen Remigius geweihten Wurmlinger Kapelle  („Droben stehet die Kapelle….“ L. Uhland). Der Anstieg wurde belohnt mit einer  wunderbaren Rundumsicht auf Neckar- und Ammertal sowie auf Schwäbische Alb und Schönbuch.

In der Kapelle führte die Pilgerbegleiterin Birgit Saile-Leins die Pilgergruppe mit einem Impuls in die Stille. Nach einem Abstecher in die  faszinierende Krypta war Zeit für die Mittagspause. So an Geist und Körper gestärkt erfolgte der Abstieg durch die Weinhänge zur St. Aegidius-Kirche nach Hirschau. Hier sind besonders die von dem Künstler Wilhelm Geyer in der Mitte des letzten Jahrhunderts gestalteten Kirchenfenster bemerkenswert. Nach einem weiteren Impuls ging es durch das Neckartal zurück an den Ausgangspunkt. Für einige der Wanderer klang der Pilgertag dann beim geselligen Miteinander  in einem Café in Wurmlingen aus. Fazit: ein richtig schöner Pilgertag, der bald wiederholt werden sollte.

   

Text: Tilmann Schmitz – Fotos: Rolf Seeger

Unsere Pilgertour von Szombathely nach Tours

Dieses Jahr führte uns der Weg von Niederösterreich, St. Pantaleon, nach Obermühl an der Donau in Oberösterreich. Wir waren (incl. Anfahrt) vom 1. September 2024 bis 7. September 2024 unterwegs.

Das Wetter meinte es wieder sehr gut mit uns, strahlender Sonnenschein, mitunter auf dem Donauradweg (wo auch der Martinusweg entlang geht) etwas zu heiß; da fehlte oft der Schatten. Es gab viel zu sehen und zu entdecken: Die alte Stadt Enns und die Großstadt Linz mit ihren sehenswerten Gebäuden sowie dem Linzer Dom und der St. Martins Kirche in Linz, der ältesten Kirche Österreichs. Des Weiteren der Pöstlingberg, wo es mitunter steil bergauf ging zu der barocken Wallfahrtskirche. Wir machten eine Fahrt mit der Donaufähre zum Stift Wilhering, ein Zisterzienserkloster, wo wir zusammen in einem Pilgerzimmer übernachteten - Frauen und Männer getrennt! Dann Bad Mühlacken, Pesenbachtal, die St. Martins-Kirche im Mühlkreis, die Burgruine Falkenbach und zu unserem Ziel Obermühl. Gute 100 KM sind wir gepilgert.

Unsere Pilgergruppe passte harmonisch wieder bestens zueinander. Ein „harter Kern“ von sieben Personen kannte sich bereits gut. Aber auch mit den „Neulingen“ kamen wir direkt ins Gespräch. Nächstes Jahr werden wir die deutsche Grenze überschreiten. Wann es weiter geht, werden wir bis zum Ende des Jahres bekannt geben.

Text und Bilder Susanne Kroggel

"Martinus trifft Wolfgang" - Pilgertag des Dekanats Reutlingen-Zwiefalten am 5. Oktober 2024

... ein Stück gemeinsam unterwegs auf dem neuen Wolfgang-Weg - eine Etappe von Bad Urach, über die Falkensteiner Höhle und den "Heiden-Graben", über Strohweiler und Schlattstall - auf die schwäbische Alb - nach Lenningen-Gutenberg.

Geplanter Ablauf:
Treffpunkt 8:30 Bad Urach St. Josefskirche Münsingerstr. 17 (mit Proviant für das Mittagessen und unterwegs, angemessene Kleidung und Wanderstöcken - Wir gehen teilweise auf schmalen Waldpfaden am steilen Hang!); Begrüßung und Pilgersegen, danach Pilgerstart zur Falkensteiner Höhle und zum Heidengraben; Rucksackvesper bei Grabenstetten oder in Strohweiler; weiter über Schlattstall nach Gutenberg.
Ca. um 16:30 Uhr wird der Dekanatspilgertag in der Nikolauskirche mit einer Segens-Andacht beendet; danach Rückfahrtmöglichkeit - oder Weiterweg zur Schlatterhöhe mit Übernachtungsmöglichkeit (vgl. Staffeltour "WolfgangWeg" der Kath. Kirchengemeinde St. Wolfgang, Pfullingen)

Weitere Informationen und Anmeldung zum Dekanatspilgerstag bitte bei der Dekanatsgeschäftsstelle.

Neuer Pilgerführer „Martinusweg“ folgt den vielfältigen Spuren, die in den Bistümern Mainz und Speyer an den heiligen Martin erinnern

Speyer, 28. August 2024 – Als Teil des europäischen Martinuswegs – der den Geburtsort des heiligen Martin im ungarischen Szombathely mit seiner Grabstätte an seinem Bischofsitz im französischen Tours verbindet – beschreibt der neue Pilgerführer die Wegstrecke, die durch die Bistümer Mainz und Speyer führt: Der kulturhistorisch besonders interessante Routenverlauf der „Via Sancti Martini“ durch die Pfalz und Rheinhessen verbindet auf 13 Etappen Speyer mit dem rund 210 km entfernten Bingen und der Basilika St. Martin als Zielort.

    

Bildunterschriften: Der neue Pilgerführer „Martinusweg - Von Speyer bis Bingen" folgt den Spuren, die der heilige Martin vielerorts in den Diözesen Mainz und Speyer hinterlassen hat. Der Martinusweg erinnert an den Heiligen, indem er Kirchen und Kapellen, die seinen Namen tragen, miteinander verbindet. Die 210 km lange Wegstrecke trifft dabei auch auf die drei historisch bedeutenden rheinischen Kaiserdome Speyer, Worms und Mainz. Der 176 Seiten umfassende, siebte Band aus der grünen Buch-Reihe des Pilgerverlags in Speyer bietet außerdem viele praktische Tipps und richtet sich auch an Tages-Pilgernde. (Bildnachweis: „Pilgerverlag“)

Bischöfe von Mainz und Speyer im gemeinsamen Vorwort: „Martinusweg führt zu vielen Stätten, die mit dem heiligen Martin verbunden sind!“

Kaum ein Heiliger ist heutzutage bekannter. Zum siebten Band der grünen Reihe aus dem Pilgerverlag in Speyer passt es, dass der Dom in Mainz, Ziel der 11. Etappe, europaweit zu den bedeutendsten Martinskirchen zählt. Nikola Hollmann, die Autorin des Pilgerführers Martinusweg, folgt den Spuren und den Hinweisen auf das Wirken des Heiligen, die sich vielerorts in Rheinland-Pfalz finden lassen. So besuchte Martin zu Lebzeiten als römischer Soldat beispielsweise Worms. Im gemeinsamen Vorwort heben die beiden Bischöfe von Mainz und Speyer, Dr. Peter Kohlgraf und Dr. Karl-Heinz Wiesemann hervor, dass es „auch um die weniger bekannten Orte und Kirchen geht, die an den heiligen Martin und an die Verehrung erinnern, die ihm durch die Jahrhunderte zuteilgeworden ist“. Hierzu zählen beispielsweise die ihm geweihte Pfarrkirche in St. Martin oder die Evangelische Martinskirche in Grünstadt, die beide entlang der Deutschen Weinstraße liegen …

Kulturhistorisch interessanter Wegverlauf verbindet drei Kaiserdome …

Der Streckenverlauf des kulturhistorisch und landschaftlich reizvollen Martinuswegs verbindet die drei rheinischen Kaiserdome miteinander. Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch der SchUM-Stätten, also der Denkmäler der mittelalterlichen jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz, die in unmittelbarer Nähe der Kaiserdome liegen. Zwischen den großen Städten bietet der Martinusweg in den Weinanbaugebieten und Kulturlandschaften von Pfalz und Rheinhessen viele wundervolle Ausblicke auf die Rheinebene, den Rhein sowie die Hänge des gegenüberliegenden Odenwalds und des Rheingaus.

Wer dem Schutzpatron folgt, für den wird Teilen zum besonderen Impuls

Martinus ist Schutzpatron der Reisenden, der Armen und Bettler. Bis heute gilt er als Vorbild und Symbol für Nächstenliebe. Der Martinusweg möchte mehr sein als ein traditioneller Pilgerweg: Man soll nicht nur auf den Spuren des Heiligen wandern, sondern auch in seinem Sinne handeln! Achim Wicker, Geschäftsführer der St. Martinus-Gemeinschaft e.V., erklärt: „Pilgernde auf dem Martinusweg sind eingeladen, den Weg – ihren Pilgerweg – zu teilen: Indem sie gemeinsam mit anderen gehen, indem sie im Gebet und in Gedanken Menschen auf ihrem Weg mitnehmen, die selber nicht gehen können und indem sie ganz konkret TEILEN!“

Die „Perlenkette“ hilft bei der Orientierung auf jeder der 13 Etappen

Weil der Martinusweg nicht durchgängig und einheitlich beschildert ist, bietet der gleichnamige Pilgerführer auch sehr viel praktischen Mehrwert. Einfache Wegbeschreibungen, Überblicks- sowie Detailkarten zu jeder der 13 Etappen erleichtern die Planung und praktische Orientierung. Eine Besonderheit der grünen Buchreihe ist die sogenannte „Perlenkette“. Diese findet sich am Anfang jeder Etappe und zeigt alle Wegabschnitte auf einen Blick: Pilgernde können hier zum Beispiel auch die Kilometer, Höhenmeter bei Auf- und Abstiegen sowie die durchschnittliche Gehzeit ablesen. Weitere Symbole verweisen auf sehenswerte Orte, Kultur- und Naturschönheiten sowie besondere Ausblicke und Rastplätze am Wegesrand, die zum Genießen und Durchatmen einladen.

Siebter Band der grünen Buchreihe ab sofort im Buchhandel

Der Martinusweg eignet sich sowohl als mehrtägige Pilgerwanderung als auch für das Tagespilgern in Etappen. Alle Pilgerführer der grünen Reihe des Pilgerverlags in Speyer werden von erfahrenen Autorinnen mit langjähriger, praktischer Pilgererfahrung geschrieben. Die Autorin Nikola Hollmann ist freie Journalistin und Autorin, Coachin und Pilgerbegleiterin. Von ihr ist bereits der Pilgerführer „Irmengardweg“ im Pilgerverlag erschienen. Der Pilgerführer zur „Via Sancti Martini“ durch die Pfalz und Rheinhessen ist der siebte Band der grünen Buch-Reihe. Der „Martinusweg“ hat 176 Seiten und ist zum Preis von 19,95 Euro (Österreich 20,60 Euro) im Buchhandel (ISBN: 978-3-946777-33-5), sowie auch direkt beim Pilgerverlag (E-Mail: info@pilgerverlag.de, Telefon 06232 31830) zzgl. Versand erhältlich.

Weitere Informationen zu Peregrinus und zum Pilgerverlag

Der Pilgerverlag ist Teil der Peregrinus GmbH mit Sitz in Speyer, in der die Bistumszeitung „der pilger“ und viermal jährlich „der pilger - Magazin für die Reise durchs Leben“ erscheinen. Aktuell werden hier Publikationen zum Dom, Bücher aus, für und über die Region Pfalz und Saarpfalz sowie weitere Wander- und Pilgerführer verlegt. Die aktuelle Neuerscheinung „Martinusweg – Von Speyer bis Bingen“ ist der siebte Band der „grünen Reihe“. Als erster Band erschien 2020 „Pilgern für alle – barrierefrei unterwegs“. Diese Buchpremiere machte die Pfalz 2020 zum Mittelpunkt für die „barrierefreie“ Pilger-Bewegung in Deutschland. 2021 erschien „Pfälzer Jakobswege“ als grundlegende Neubearbeitung des 2003 erstmals erschienenen Standardwerks für das Pilgerwesen in der Pfalz. Seit 2022 ergänzen „Jakobsweg Klosterroute“, „Potzblitz – die Pfalz!“ und das erste Pilger-Begleitbuch „Unterwegs – meditativ, anregend, bewegend“ die grüne Reihe des Pilgerverlags. Der „Irmengardweg – Von Bad Buchau zur Fraueninsel“ wurde 2023 veröffentlicht. Zum weiteren Verlagsprogramm zählen alle Ausgaben des Gebet- und Gesangbuchs „Gotteslob“ des Bistums Speyer, die Bücher der Schriftenreihe des Diözesan-Archiv Speyer und weitere Bücher und Schriften aus den Themenbereichen Geschichte, Seelsorge, Theologie, die ebenfalls einen engen Bezug zum christlichen Leben im Bistum haben.

Pressekontakt:

Ein Rezensionsexemplar, weitere Informationen sowie Bilder in Druckauflösung erhalten sie unter www.der-pilger.de/pressebereich sowie bei:

Peregrinus GmbH, Björn Wojtaszewski, E-Mail presse@der-pilger.de, Telefon 06321 491298

Der Martinusweg, 3. - 16. Juli 2024

Die beiden schon bekannten Pilger auf dem Martinsweg, Pater Franz und sein Pilgerkollege Gerhard, nahmen sich dieses Jahr eine große Etappe vor: Von Rottenburg am Neckar nach Trier an der Mosel. Um diese lange Strecke zu bewältigen, machten sie eine wichtige Entscheidung: Sie gingen nicht zu Fuss sondern stiegen aufs Fahrrad, nicht E-Bike sondern normales Fahrrad mit Gangschaltung. Am 3. Juli begann die Tour. Dem außergewöhnlichen Klima von diesem Jahr entsprechend regnete es von Hechingen bis Rottenburg und dann von Tübingen bis Nürtingen. Total durchnässt stiegen sie in den Zug nach Esslingen, wo sie bei Freunden gute Aufnahme fanden und sich wieder austrocknen konnten. Der zweite Tag fing trocken an, brachte aber wieder einen Regen, der bei Marbach aufhörte. Am Abend kämpfte sich sogar ein Bisschen Sonne durch die Wolken und ließ die Geburtsstadt des berühmten Dichters Friedrich Schiller in seiner mittelalterlichen Schönheit erstrahlen. Das nächste Ziel war Sontheim bei Heilbronn. Dort ist eine Kirche dem heiligen Martin geweiht. Das heutige Kirchengebäude steht auf den Fundamenten von einer früheren Kirche, die zurückdatiert zur Zeit von Karl dem Großen, die somit ein Beweis ist, dass die Bewunderung für den Heiligen Martin, der im 4.Jahrundert nach Christus gelebt hat, schon lange Zeit sehr verbreitet war. Er ist ja bekannt als freigebiger Mann, der sogar seinen halben Mantel einem frierenden Bettler schenkte.

Am Abend, der ausnahmsweise trocken war, kamen die beiden Pilger nach Schwaigern, wo sie um Übernachtung im Gästehaus vom berühmten Sänger Tilman Lichdi baten. Dieser gute Sänger sagte in aller Ehrlichkeit, dass sein Haus voll ist, dass aber die Pilger unentgeltlich in seinem Grasgarten hinterm Haus zelten dürften, welches Angebot die Pilger gerne annahmen. Dann kam der Verwalter von dem Gästehaus in ähnlich gastfreundlicher Art. Er lud die Pilger zum Public Viewing ein für das EM-Fußballspiel: Spanien Deutschland. Der große Bildschirm war aufgestellt in der Eisdiele der Stadt. Es lohnte sich das Spiel zu sehen, wenn auch die Deutschen verloren. Am folgenden Tag erreichten die Pilger Weingarten, Kreis Karlsruhe. Dort erwartete sie der Neffe von Gerhard. Die Aufnahme war bestens und die Pilger blieben dort zwei Tage, um sich ein Bisschen auszuruhen. Mit frischen Kräften ging es weiter über Speyer nach St. Martin (Pfalz). Die Gemeinde dort hat seit vielen Jahren eine Kirche, die dem Heiligen Martin geweiht ist und adoptierte diesen Namen für die bürgerliche Gemeinde. Dort ist auch ein gut eingerichteter Campingplatz. Der Tag war erfreulicherweise trocken. Das Zelten dort war angenehm. Die Pilger schwangen sich dann wieder aufs Fahrrad und erreichten Worms. Dort war der große theologische Disput zwischen Martin Luther und dem Gesandten des Papstes auf dem Reichstag im Jahre 1521. Die Spuren dieses großen Ereignisses sind heute noch sichtbar in der Stadt. An verschiedenen Stellen sind Stehlen aufgestellt mit Sprüchen von Martin Luther. Die Fahrt ging weiter nach Mainz. Der Dom von Mainz und die Diözese sind dem heiligen Martin geweiht. Die Fahrt dorthin ging gut am Rhein entlang, aber das Zelten auf dem Campingplatz hatte es in sich: Das Wetter war trocken. Die Temperatur angenehm. Als die beiden Pilger daran gingen ihre Zelte aufzuschlagen kam auf einmal ein starker Regenguss. Gerhard, der schneller war als Pater Franz hatte schon das wasserdichte Zeltdach aufgespannt und seine Sachen blieben trocken. Aber der langsame Pater Franz musste schnell seine Sachen in einen Unterstellplatz retten. Als der Regen nachließ, musste er mit einem Lumpen das angesammelte Regenwasser aus dem Zeltboden rauswischen, aber es blieb trotzdem feucht. Bei der nahen Kneipe kippte er sich ein hochprozentiges Getränk die Gurgel hinunter und konnte trotz den Unbilden gut schlafen.

Der nächste Eckpunkt der Tour war Martinstein. Über Bad Kreuznach ging es nach Kirn. Dort in der Nähe ist diese Gemeinde, die auch ihre enge Verbindung mit dem heiligen Martin zeigt. Sie hat eine alte Kirche, die ihm geweiht ist. Diese Kirche steht auf einem Felsen, der in volkstümlicher Art Martinstein genannt wird und zum Namen der Gemeinde geworden ist. Nun hieß es sich anstrengen, denn die Pilger mussten über den Hunsrück ins Mosel Tal nach Trier kommen. Auf dem Weg dorthin gab es teilweise raue Fahrradwege und einen Sturz mit dem Fahrrad. Gott sei Dank erlitt Pater Franz nur leichte Schürfungen. Dann einige Kilometer weiter hatte Gerhard Plattfuß. Der heilige Martin wollte wahrscheinlich den beiden Pilgern sagen, dass das Pilgern auf seinem Weg einige Anstrengung erfordert. Das nur nebenbei.

Die Verbindung von Trier und dem heiligen Martin kam zustande, weil er im Jahre 384 als Bischof von Tours dorthin reiste, um einen Streit zu schlichten zwischen Bischof Priscillian von Avila und dem Kaiser Magnus Maximus. Martin war damals nicht nur bekannt als freigebiger Bischof sondern auch als Friedensstifter.

In Trier hatten die beiden Pilger das Ziel der diesjährigen Pilgerschaft erreicht und gingen auch sinngemäß in ein Restaurant, wo an der Türe das einladende Wort stand: Ende der Durststrecke. Sie gönnten sich da ein gutes Mittagessen. In Trier haben die Afrikamissionare-Weiße eine Niederlassung, wo die beiden Pilger gastfreundlich aufgenommen wurden, weil Pater Franz zur gleichen Innung gehört. Seine Ordensbrüder nahmen ihn und seinen Pilgerkollegen am Abend zu einem guten Abendessen aus in ein gutes Restaurant mit Biergarten am Ufer der Mosel. Da gab es nochmal einen knalligen Effekt: Mitten im Abendessen gab es einen Blitz mit sofortigem Donner und Wolkenbruch und sehr starken Wirbelwind, welcher die Schirme des Biergartens in die Mosel warf. Die Pilger und die anderen Gäste im Biergarten waren in Sekundenschnelle batschnass. So endete die Pilgertour, die mit Regen angefangen hatte, mit einem Abendessen mit starker Dusche. Vielleicht hatten die beiden verschwitzten Pilger diese Dusche nötig, sagte Pater Franz.

N.B. Der Martinusweg ist ein Pilgerweg von Ungarn nach Frankreich. Der heilige Martin ist in Ungarn 316 geboren und ist in Frankreich nahe der Stadt Tours als berühmter und heute noch populärer Bischof 397 gestorben. Dieser Pilgerweg wurde vom Europarat 2005 als Kulturweg anerkannt. Es lohnt sich diesen Weg zu bewandern, denn er führt durch Städte und Lande, die reichlich gefüllt sind mit Geschichte und Geschichten. Curriculum Vitae:

Pater Franz Pfaff ist gebürtiger Dormettinger. Er wirkte in Uganda 40 Jahre als Afrikamissionar – Weißer Vater. Im Dezember 2005 verließ er Uganda und ist seither tätig in Haigerloch und Hechingen bei den Weißen Vätern. 2006 pilgerte er von Haigerloch nach Santiago de Compostela in drei Monaten. Seither pilgert er jedes Jahr zwei Wochen irgendwo auf einem Pilgerweg. Das Pilgern tut ihm gut.

Text und Bilder Franz Pfaff

 

Bericht vom Wander- bzw. Pilgertag am 6.7.2024 auf dem Martinuspilgerweg von Bietigheim nach Kornwestheim

16 Wanderer, in der Mehrzahl Mitglieder des Albvereins, wanderten unter Führung von Peter Herrmann vom Stuttgarter Albverein am 6.7.2024 auf dem Martinuspilgerweg von Bietigheim nach Kornwestheim. Am Bahnhof in Bietigheim begrüßten uns Peter Herrmann und Diakon Albert Wild, der uns mit einem Impuls auf den Pilgertag einstimmte. Angesichts des Wetters schlug Herr Herrmann eine kürzere Route vor, die Großingersheim außen vorließ. Am Rand von Bietigheim ging es durch das kleine Wäldchen Brandholz auf den Pilgerweg. Anschließend erreichten wir das Aussiedlergehöft Wilhelmshof. Nach einer Strecke auf dem freien Feld kamen wir zum Schloss Monrepos, das insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert von den Herzögen und Königen als Seeschloss mit dem Seegarten im englischen Landschaftsstil und für Jagden genutzt wurde. Vor dem Schloss ruhten wir uns am kleinen See aus und stärkten uns mit dem mitgebrachten Essen aus dem Rucksack.

Nach einem Ausflug in die Historie des Schlosses und der Geschichte von Alt-Württemberg durch Peter Herrmann und dem Impuls von Albert Wild ging es auf der Seeschlossallee bzw. dem Martinuspilgerweg sowie dem Planetenweg weiter. Der Planetenweg beginnt nördlich des Favoriteparks mit dem Sonnenstandort und endet am Bietigheimer Forst. Der Planetenweg ist eine verkleinerte Nachbildung unseres Sonnensystems, bei dem die Größen und die Abstände der Sonne und ihrer Planeten im Maßstab 1:1 Milliarde dargestellt sind. In dieser Verkleinerung beträgt die Entfernung zwischen Sonne und Pluto 6 km, das entspricht 6 Milliarden Kilometer im Weltall.

Nach dem Planetenweg schloss sich der Besuch des Umspannwerkes an.

Weiter ging es zum prächtigen Ludwigsburger Schloss, dessen Geschichte kurz erläutert wurde. Entlang der Außenanlage des Schlosses wanderten wir auf dem Martinuspilgerweg weiter zur Karlshöhe und über asphaltierte Wege nach Kornwestheim zur ältesten Kirche in Kornwestheim, die ev. Kirche St. Martin mit der Tafel „Via Sancti Martini“ am Tor. Der weitere Weg führte uns durch den Stadtgarten mit seinen wunderschönen Blumen an der neueren evangelischen Johanneskirche vorbei zur katholischen St. Martinuskirche mit der Darstellung der Mantelteilung durch St. Martin und einem geistlichen Impuls von Diakon Wild zum Schluss des Pilgertages. Anschließend wurden wir im Café M im Martinihaus bzw. in der Pilgerstube direkt neben der Kirche gastfreundlich empfangen und schlossen dort bei Getränken und süßem Gebäck den Pilgertag ab.

 

Text und Bilder Otto Abele

Klausur des Vorstands in Ellwangen

Am 25./26.07.2024 war der Vorstand der Martinusgemeinschaft im Tagungshaus Schönenberg in Ellwangen um sich über vielfältige Themen wie - Finanzen, Wegpaten, Pilgerbegleiter:innen, Fortbildung, Samstagspilgern 2025, Pilgertagungen in Nürnberg 2024 und Donauwörth 2025 und Orte des Teilens auszutauschen und Beschlüsse zu fassen. Pfarrer Gerhard Bundschuh hatte für die beiden Tage als Impulse das Leben und Wirken des seliggesprochenen Pater Philipp Jeningen der in Ellwangen gewirkt hatte ausgewählt.

Am Abend des 25.Juli hatten wir unseren ehemaligen Prälat Werner Redies zum Abendessen ins Tagungshaus eingeladen und verbrachten einen Abend mit vielen Geschichten und Erzählungen aus vergangenen Zeiten. Möchte noch anmerken, daß Prälat Werner Redies in diesen Tagen sein 60. jähriges Priesterjubiläum feiern durfte. Monika Bucher gratulierte ihm zu diesem besonderen Anlass und überreichte ihm ein kleines Präsent.

von links nach rechts: Peter Silberzahn, Barbara Gitzinger, Susanne Kroggel, Constantin Weyrich, Pfarrer Gerhard Bundschuh, Prälat Werner Redies, nicht auf dem Bild Achim Wicker krank und Monika Bucher als Fotografin.

Text und Bild Monika Bucher

Ökumenischer Sommerspaziergang in Heilbronn

Am Samstag, 6.7.24 war eine kleine Gruppe Pilger zum Sommerspaziergang von ca. 2 Stunden auf dem Martinusweg in Heilbronn unterwegs. Die Gruppe folgte dabei dem Hauptweg von Szombathely (Ungarn) nach Tours (Frankreich). Unterwegs kehrte die Gruppe in Heilbronn-Böckingen zu einer Andacht in der evangelischen Sankt Pankratiuskirche aus dem 13. Jahrhundert ein (Bild). Besonderer Dank gilt dem ev. Pfarrer Peter Stadler, der eine Führung in der Kirche ermöglichte und an der Andacht zum Hl. Martin „Das Leben Vollenden“ (Gotteslob 934,7) teilnahm. Der Abschluss des Pilgerweges erfolgte mit dem Gebet für den Frieden vor der St. Peter und Paul Kirche. Regelmäßig Samstags treffen sich Heilbronner Christen, um eine Viertelstunde schweigend für den Weltfrieden zu beten (Bilder).

Text und Bilder Martin Borgmeyer

Ökumenischer Pilgertag auf dem Martinusweg

Am 13. Juli fand in Horrheim ein ökumenischer Pilgerweg statt. Auf dem Martinusweg ging es über das ehemalige Augustinerinnen Kloster zur evangelischen Clemenskirche und zurück zur katholischen Kirche St. Martin. Pilgerbegleiterin Andrea Jakoby und Diakon Albert Wild gestalteten den Weg mit zahlreichen Impulsen. So ging es beim Aufstieg auf den Klosterberg darum, wie der heilige Martin zum Glauben gefunden hat und sich im Jahr 334 taufen ließ. Er konnte sein Leben aber nicht sofort ändern, da er noch für 24 Jahre dem Kaiser in Rom als Soldat verpflichtet war. Im Gespräch tauschten sich die Teilnehmenden darüber aus, inwieweit sie ihr Leben frei gestalten können oder auch äußeren Zwängen folgen müssen. Am ehemaligen Nonnenkloster wurden parallelen zwischen dem Leben der Nonnen und St. Martin gezogen, der ebenfalls Klöster gestiftet hat. Nach einer Stärkung ging es dann wieder den Klosterberg hinunter. Ab dem Eselsbrunnen waren dann die Pilger eingeladen, in einer Phase des Schweigens zu gehen und besonders auf die Eindrücke, die auf ihre Sinne einwirken zu achten. Danach gab es die Möglichkeit, sich darüber mit den anderen auszutauschen. In der evangelischen Clemenskirche erklärte Andrea Jakoby die Geschichte der Kirche und wies auf die Darstellung der Apostel an der Orgelempore hin. Besonders der Apostel Thaddäus hat Gemeinsamkeiten mit St. Martin. Beide führten ein bescheidenes Leben. Nach dem Schlusssegen von Albert Wild kehrten die Teilnehmenden wieder zurück zur Martinskirche. 

 

Text und Foto: Andrea Jakoby

Lamapilgern auf dem Martinusweg

Am Samstag, 13.07.2024 machten sich 7 Teilnehmer:innen mit ihren Pilgerbegleitern Pfarrerin Ulrike Schaich mit ihren beiden Lamas Cuszo und Puntito sowie Wolfgang und Monika Bucher von der Martinusgemeinschaft auf den Weg von der Martinskirche in Pfullingen zur Martinskirche in Ohmenhausen. 13 km lagen vor Ihnen bei gutem Wetter und bester Laune. Die beiden Lamas waren natürlich das Highlight dieses Tages, daß auch die 6-jährige Mina meinte, die im Wechsel mit den anderen Teilnehmer:innen die Lamas an die "Leine" nehmen konnten. Die Schöpfung und der Heilige Martin begleiteten uns mit spirituellen Impulsen auf dieser Pilgeretappe. In der Martinskirche in Ohmenhausen feierten wir unter Leitung von Pfarrerin Ulrike Schaich unsere Abschlussandacht.

 

 Text und Bilder Monika Bucher

Dekanatsausflug Hohenlohe auf dem Martinusweg

Weihbischof Renz begleitet die Teilnehmer beim Dekanatsausflug auf dem Martinusweg zwischen Hohebach und Dörzbach.

 

Text und Bild Thomas Böhm Dekanatsreferent

Bericht vom Familientag im Bietigheimer Forst am 15.06.2024

Zwei Familien mit ihren Kindern trafen sich am Samstag, den 15.06.2024 mit dem Pilgerbegleiter und seinem Enkel am Parkplatz 1 auf dem Familienmartinusweg im Bietigheimer Forst. Nach der Vorstellung des Martinuspilgerwegs von Ungarn nach Frankreich und des Teilstücks auf dem Familienmartinusweges ging es weiter zur Station 1, wo die Geschichte von St. Martin und die Kriegsverweigerung erzählt wurde. St. Martin hat sich am Ende seiner Soldatenzeit geweigert am Abend des Kampfes gegen die Germanen zu kämpfen, da er nicht mehr dem Kaiser dienen wollte. Der Kaiser sperrte ihn daraufhin ein, aber am nächsten Tag gaben die Germanen auf und kämpften nicht, sodass St. Martin frei kam und von nun an nur noch Gott diente. An dieser 8-Wege-Kreuzung mussten die Kinder den richtigen Weg suchen, was auch später in Schule und bei der Berufswahl wichtig ist. Auf der nächsten Station des Familienpilgerwegs lernten die Eltern und die Kinder, wie die Bäume atmen. Auf der Unterseite der Blätter gibt es kleine Spaltöffnungen, wie kleine mikroskopisch kleine Münder, auf der Oberseite schützen sich die Bäume mit einer Wachsschicht gegen die sengende Sonne. Wir lernten, wie die Bäume und wie viel am Tage trinken und wie die Bäume miteinander sprechen. An der Station 6 auf der kleinen und verkürzten Runde machten wir eine Pause und die Kinder hörten sich die Geschichte der Mantelteilung an und die Erzählung über die Wahl von St. Martin zum Bischof, bei der die schnatternden Gänse ihn verraten haben und teilten die selbstgebackenen und mitgebrachten Gänse mit ihren Eltern.

 

Text und Bilder Otto Abele

Bericht über den Jahresausflug in 2024 des Kindergartens St. Martin in Besigheim

16 Kinder mit ihren 4 Erzieherinnen machten sich am Freitag, den 14.6.2014 mit dem Zug auf den Weg von Besigheim nach Bietigheim. Wegen einer kleinen Verspätung des Zuges verpasste die Gruppe den nachfolgenden Bus. Somit gingen die Kinder mit den Erzieherinnen zu Fuß vom Bahnhof zum Bietigheimer Forst, schon zu Beginn des Pilgertages zu Beginn eine stolze Leistung der Fünfjährigen.

Nach der Einführung über St. Martin und dem Martinuspilgerweg ging es zur ersten Station auf dem Familienmartinusweg. Wir hörten die Geschichte von der Verweigerung des Martinus zu kämpfen. Die Kinder konnten sich danach beim Spielen austoben.Der Pilgerstab wurde einem Kinder übergeben und alle mussten an dieser 8-Wege-Kreuzung den richtigen Weg zur Station 2 suchen. An dieser Station angekommen hörten die Kinder gespannt zu, wie die Bäume überhaupt atmen und wie die winzig kleinen Münder auf dem Bild aussehen. Wie bekommt ein Baum die Nahrung, die er benötigt? Jeder Baum trinkt ca. 3 bis 4 Badewannen voll mit Wasser jeden Tag; da staunten die Kinder, wenn sie die vielen Bäume um sich herum sahen und verglichen, wie viel jeder Baum trinkt. Jeder Baum braucht eine gute Grundlage, die Wurzeln müssen den Baum auch noch halten, wenn ein Sturm aufkommt und an den Bäumen rüttelt. An der nächsten Station wurde die Mantelteilung von den Kindern nachgespielt und mit einem Rätsel die Kenntnisse über St. Martin abgefragt. Danach wurde der Pilgerstab an ein anderes Kind weitergereicht. Auf den Wegen sahen wir viele Schnecken, die genau untersucht wurden, besonders fiel dabei ein großer Hirschkäfer auf, der sich sofort drohend vor den Kindern aufbaute. An der weiteren Station konnten sich die Kinder ausruhen und durften sich überlegen, wie die Bäume miteinander sprechen. Sie suchten sich verschiedene Naturmaterialien im Wald aus und rochen an den verschiedenen Gegenständen.

Die Eltern warteten schon ungeduldig auf dem Spielplatz. Kurz vor der Ankunft bekamen die Kinder selbstgebackene Gänse, die sie mit ihren Eltern teilen durften. Auf dem Spielplatz angekommen, hatten die Eltern bereits Essen und Getränke für die Kinder bereitgestellt. Auf dem großen Spielplatz konnten die Kinder spielen.


 

Text und Bilder Otto Abele

 

„Mantelteiler des Mittelmeeres“

Seenotretter aus Rottenburg erhält den „Prix du Partage“ / Diözesanpatron St. Martin als Vorbild

Rottenburg a.N. Die St. Martinus-Gemeinschaft der Diözese Rottenburg-Stuttgart verlieh den „Prix du Partage“ – den „Preis des Teilens“ – an Friedhold Ulonska aus Rottenburg, Vereinsmitglied und Kapitän bei Resqship, für die Seenotrettung Geflüchteter auf dem Mittelmeer. Der Preis zeichnet ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement aus, das durch gelebte Nächstenliebe geprägt ist. Er wurde das zweite Mal in Deutschland verliehen.

Ulonska fährt seit 2016 zur See, um Flüchtlinge im Mittelmeer vor dem Ertrinken zu retten. Nach seiner Tätigkeit bei den Hilfsorganisationen Sea-Eye, Sea-Watch und Mission Lifeline ist er seit 2019 bei Resqship aktiv. Anlässlich der Preisverleihung in den Räumen des Bischöflichen Ordinariats in Rottenburg betonte Achim Wicker, Geschäftsführer der St. Martinus-Gemeinschaft in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, an den fünffachen Familienvater Ulonska gewandt: „Die Seenotretter von Resqship sind die Mantelteiler des Mittelmeeres. Resqship steht in seiner Solidarität mit Menschen, die auf der Flucht ihr Leben riskieren müssen, in direkter Linie des Handelns zu Sankt Martin.“ Denn bei Resqship ende Solidarität nicht in Betroffenheit, sondern münde in aktives Handeln. „Auch der heilige Martin, der Patron der Diözese Rottenburg-Stuttgart, hat es nicht bei der stillen Betroffenheit mit dem Bettler belassen, wie wahrscheinlich viele vor ihm“, sagte Wicker in seiner Laudatio. Und: „Der frierende Bettler vor den Toren von Amiens, das sind heute die Flüchtlinge auf dem Mittelmeer vor den Toren Europas.“

Friedhold Ulonska dankte für die Anerkennung und sagte: „Das ist eine Würdigung, die uns Mut macht, weiter zu tun, wofür der Verein gegründet wurde: Wir helfen Menschen in großer Not auf See.“ Ulonska beklagte, dass sich in der Politik seit Jahren alles nur darum drehe, wie man Menschen auf der Flucht von Europa fernhalten, sie abschrecken und zurückzwingen könne. „Dabei sind die Männer, Frauen und Kinder, denen wir auf dem Meer begegnen, Menschen wie du und ich. Einerseits. Andererseits: Es sind Menschen, die nicht das Glück hatten, wie du und ich in Wohlstand, in Frieden und Freiheit geboren zu werden.“ Der nun verliehene Preis, der in Form eines Bildes von Sankt Martin zusammen mit einer Spende in Höhe von 300 Euro überreicht wurde, betrachtet Ulonska nicht nur als Anerkennung für die Arbeit auf dem Wasser, sondern auch als „Würdigung für diese Männer, Frauen und Kinder, die sich auf die Suche nach einem menschenwürdigen Leben machen müssen.“

 

Friedhold Ulonska (Jahrgang 1957) wuchs in Ostfriesland auf. Er studierte Evangelische Theologie, Germanistik, Pädagogik und Psychologie in Mainz und Tübingen. Seit 1984 lebt er in Rottenburg. Von 1983 bis 1995 war er Journalist und später Technischer Leiter beim Schwäbischen Tagblatt. Von 1995 bis zum Renteneintritt war er als Unternehmensberater tätig. Ulonska ist verheiratet, hat fünf Kinder und sechs Enkelkinder. Die Seefahrt hat ihn ein Leben lang begleitet. Etwa seit dem Jahr 2000 ist er nebenberuflich als Kapitän und Yachtausbilder tätig und seit 2016 engagiert er sich in der zivilen Seenotrettung.

Resqship e. V. fährt seit 2019 Beobachtungsmissionen im zentralen Mittelmeer, um auf die prekäre Situation von Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen und Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren, heißt es seitens des Vereins. Im Ernstfall leisten die Crews unterstützende Maßnahmen zur Seenotrettung und kommen damit ihrer maritimen Pflicht zu helfen nach. 2023 konnte das vereinseigene Segelschiff „Nadir“ rund 5.200 Menschen in Seenot helfen. Weitere Informationen gibt es unter: https://resqship.org/

Text und Bild: Gregor Moser, Pressesprecher Stabsstelle Mediale Kommunikation der Diözese Rottenburg-Stuttgart

„Ein sehr gelungener Pilgertag“ - Exkursion der Jakobus-Freunde im Dekanat Freudenstadt führte nach Rottenburg

Am vergangenen Samstag fand die Exkursion der Jakobus-Freunde im Dekanat Freudenstadt Rottenburg statt. Nach gemeinsamer Anreise mit dem Zug, besuchte die Pilgergruppe den neu gestalteten Kreuzweg von 1861 zur Altstadtkapelle.

Rolf Seeger, Pilgerbegleiter aus Rottenburg, führte die Gruppe vom Bahnhof zum Kreuzweg. Der Kreuzweg wurde mit neuen und gegenwartsbezogenen Symbolen des Künstlers Uli Gsell neu erschlossen und 2023 eingeweiht. Seeger gab Anstöße zur Meditation und führte die Gruppe anschließend durch die Altstadtkapelle. Nach dem Rückweg in die Stadt, endete der Pilgertag mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Gaststätte „Hirsch“, bevor die Pilger zufrieden den gemeinsamen Rückweg - wieder mit dem Zug - antraten.

Hans Kneissler, Jürgen Schmid und Peter Silberzahn der Horber Jakobusfreunde begleiteten die Gruppe.

Es war für alle ein sehr gelungener Pilgertag mit beeindruckenden Ausblicken, interessanten und nachdenklichen Impulsen und überaus kompetenten Pilgerführern

Im nächsten Jahr werden die Jakobus-Freunde wieder eine Exkursion anbieten. Herzliche Einladung bereits jetzt wieder mit dabei zu sein. 

 

 Text: Nicole Uhde// Fotos: Jürgen Schmid, Rolf Seeger

Pilgern des Vorstandes der Martinusgemeinschaft im Zollernalbkreis

Anfang dieses Jahres beschlossen wir ein gemeinsames Pilgern nur unter uns. Als Termin eignete sich der 15. Juni 2024. In den frühen Morgenstunden war noch Starkregen angesagt, aber als wir uns dann gegen 9.00 Uhr trafen, hatte Petrus ein Einsehen mit uns und es schien die Sonne. Leider fehlte Constantin Weyrich krankheitsbedingt und Barbara Gitzinger befand sich im Urlaub. Teilgenommen haben Achim Wicker, Monika und Wolfgang Bucher, Peter Silberzahn, Gerhard Bundschuh und ich, Susanne Kroggel.

Achim Wicker hatte eine Route im Zollernalbkreis von Ratshausen nach Dotternhausen ausgesucht; einfach zu laufen und ca. 8 Km lang. In Ratshausen besuchten wir erst die St. Afra Kirche, in der Achim uns einen Impuls mit auf den Weg gab und Gerhard Bundschuh uns den Segen spendete. Von Ratshausen ging es zum Teil an der Straße entlang, dann durch den Wald zum Stausee bei Schömberg. Hier waren noch Bilder angebracht, wie hoch der Stausee bei dem langanhaltenden Regen vor ca. 14 Tagen gewesen ist. Nachdem wir den Stausee verlassen hatten, kamen wir zur Wallfahrtskirche Palmbühl in Schömberg. Sie ist der heiligen Gottesmutter Maria geweiht und ein Einkehrort für Pilger (der Jakobsweg führt hier auch vorbei) und Gläubige. Der Außenbereich des Palmbühls war für uns all sehr ansprechend gestaltet. Durch den Wald führt ein Kreuzweg zum Palmbühl hinauf und kleine Kapellen und Denkmäler laden zum Innehalten und zum Gebet ein.

Anschließend ging es auf einem Radweg neben der Straße nach Dotternhausen, unserem Ziel. Hier war unser Ziel die St. Martinus Kirche (leider geschlossen). Neben der Kirche gab es aber Sitzgelegenheiten und hier machten wir nun unseren Abschluss. Alle waren der Meinung, dass es ein sehr unterhaltsamer Vormittag war, bevor es zur Stärkung nach Balingen mit dem Auto ging.

 

Wallfahrtskirche Palmbühl

St. Martin Dotternhausen

Text: Susanne Kroggel Fotos: Monika Bucher

Radpilgern nach Oberstaufen

04.Mai 2024 nach Zell, Genhofen und Oberstaufen führte. Wir waren 15 Radpilger, und sind morgens um 9.30 Uhr ab Wangen gestartet, bei herrlichem Frühlingswetter. Die sattgrünen Wiesen und Weiden standen schon in heller Blüte, und die verschneiten Berggipfel am Horizont machten diese Tour zu einem besonderen, malerischen Erlebnis. Über Malleichen, Gestratz und Schönau ging es zunächst zur Bartholomäus-Kapelle in Zell. Ein besonderer Ort, nicht nur, weil hier zum ersten Mal der Begriff "Allgäu" in die Geschichte einging. Die Jakobsmuschel, die uns immer wieder auf dem Weg begleitete, zeigte uns, dass wir auf uralten Pilgerwegen unterwegs waren. Die frisch renovierte Kapelle in Genhofen, die dem Heiligen Stefan geweiht ist, lud uns ein zu einer längeren Rast, mit spirituellen Impulsen und geschichtlicher Führung. Und: Wir waren gleichzeitig unterwegs auf der alten, historischen Salzstraße. Gegen Mittag erreichten wir Oberstaufen, wo wir uns bei einer zünftigen Gaststube draußen im Biergarten stärkten. Ein unvergessliches Erlebnis, mit vielen schönen highlights und erfreulichen Begegnungen.

Am späten Nachmittag erreichten wir nach ca. 80 Kilometern auf dem Rad unseren Ausgangspunkt in Wangen. Da die Teilnehmer mit E-Bikes unterwegs waren, konnten wir spielerisch einige Anhöhen und Höhenmeter überwinden. Ja, und noch etwas: Immer wieder führte uns der Weg an erfrischende Wasserstellen, da wir die allermeiste Zeit an der Oberen Argen entlang Fuhren. So gelangten wir unter anderem auch an die Argen-Quelle bei Oberstaufen.

Diese schöne Pilger-Erfahrung hat mich dazu inspiriert, auch im kommenden Jahr 2025 von Quelle zu Quelle, von Kapelle zu Kapelle unterwegs zu sein: Denn: In alten Zeiten sind die Menschen von Quelle zu Quelle gezogen, und sie suchten dort Ruhe-und Weideplätze für sich und ihre Herden. Später wurden an den Quellen Kapellen gebaut, die heute noch stehen.

Text: Edgar Rohmert

Mit dem Herzen sehen … auf dem Martinusweg von Waldburg nach Weingarten

Die nächste Teiletappe auf dem Martinusweg Bodensee – Allgäu – Oberschwaben sollte uns am 20. Juli von Waldburg nach Weingarten führen. Einer der heißesten Tage dieses Sommers war uns angekündigt – eine echte Herausforderung, da die Wegstrecke kaum Schatten bietet. Trotzdem haben sich dann doch 10 Teilnehmende an der Magnuskirche in Waldburg eingefunden. Inspiriert vom Sonnengesang waren wir unterwegs, haben Blumen und (Wild-)Kräuter zum Teil ganz neu kennengelernt und auch probiert. Ein freundlicher Landwirt hat uns den Zugang zu einer schönen Raststelle an der Scherzach ermöglicht, der perfekte Platz für eine „Pause mit Gott“. Nach knapp 11 km mussten wir leider feststellen, dass Einzelne am Ende ihrer Kraft waren. Guter Rat war nötig … klar war uns aber nach einem kurzen Austausch, dass wir – wie auch immer – den Weg gemeinsam beenden wollten. So haben wir die Etappe im Schatten einer Bushaltestelle mit einer guten Schlussrunde und dem Pilgersegen gemeinsam beendet und sind miteinander die restliche Wegstrecke mit dem Bus gefahren.

Text: Anita Wenger

Mit dem Herzen sehen … auf dem Martinusweg von Wolfegg nach Waldburg

Am 13. April haben wir im Dekanat Allgäu-Oberschwaben die Pilgersaison 2024 eröffnet. Mit rund 35 Teilnehmer:innen waren wir unterwegs von Wolfegg nach Waldburg – gut 13 km auf dem Martinusweg Bodensee – Allgäu – Oberschwaben. Die Gruppe war bunt gemischt: erstmals Pilgernde waren ebenso dabei wie auf unterschiedlichen Pilgerwegen erfahrene Frauen und Männer. Der Weg führte uns wunderbar durch Wald und Wiesen, mit großartigen Aus- und Weitsichten. Unterwegs haben wir uns vom Sonnengesang des Hl. Franziskus inspirieren lassen – die aufblühende Natur hat bei bestem Wetter ihr Übriges dazu getan.

Text: Anita Wenger

Martinus-Pilgerfahrt nach Utrecht und zur Tulpenblüte

Im April d.J. hat sich eine Gruppe von 21 Personen auf den Weg zur Martinsstadt Utrecht gemacht und Pilgern mit der Tulpenpracht verbunden. Es war dies eine Pilgerfahrt im Rahmen Pilgerreisen der Erzdiözese Freiburg, bei der das Leben des hl.Martin mit Tradition und Wirkungsgeschichte Thema war. Es gab einen Halt in Worms, wo Martin vor dem Kaiser den Kriegsdienst im römischen Heer beendete und fortan als „Soldat Christi“ diente. Die über dem damaligen Gefängnis errichtete Martinskirche lud ein zu einer Martins-Statio. Thomas Jäger vom Caritasverband Worms gestaltete einen Stadtgang durch Worms zusammen mit dem Diakon von St.Martin. Im Inklusionscafé, „gleis 7“, ein Ort des Teilens am Martinusweg, gab es für die Pilger eine Stärkung.

Die erste Übernachtung war in der ehemaligen Augustiner Chorherren-Abtei Rolduc / NL; anderntags besuchte die Gruppe im Dom zu Aachen den Gottesdienst, das Grab von Bischof Dr. Klaus Hemmerle und bestaunte den Karlsschrein, Karlsthron und den Marienschrein mit den Heiligtümern. Die Martinsverehrung war für den Zusammenhalt des Reiches Karls des Großen überaus wichtig; seine Nachfolge regelte Kaiser Karl am Grab des hl. Martin in Tours. In Utrecht war die Wirkungsgeschichte des hl. Martin vielerorts sichtbar: Utrecht ist eine römische Gründung; die erste Kirche eine Martinskirche; der Martinsdom war im 12. Jahrhundert, neben Tours, der bedeutendste Ort der Martinsverehrung. Das Stadtsiegel von Utrecht zeigt noch heute den hl. Martin, das Stadtwappen den geteilten Mantel. Die Caritas Utrecht orientiert ihr Tun am Beispiel des hl. Martin: Caritas ist „Mantelsorge“

Kasper Driehuijs, Vorsitzender der Martinusgemeinschaft „Stichting Sint Maarten Utrecht“, führte die Gruppe zusammen mit weiteren Aktiven der Utrechter Martinusgemeinschaft auf dem Martinus-Stadtweg zum Martinsdom wo die Pilger bei einer Martins-Statio verweilten. Beeindruckend war der Aufstieg zum Domturm mit seiner reichhaltigen Geschichte, die riesigen Glocken, die nur zu Festtagen läuten und dann von Hand geläutet werden; der herrliche Blick von oben belohnte den anstrengenden Aufstieg. Ein schönes Erlebnis war die Grachtenfahrt durch Kanäle der Innenstadt Utrecht; vom Boot aus zeigte sich die Stadt Utrecht in einer besonderen Perspektive.

Im Frühjahr bezaubern Tulpenblüten die Region. Mit vielen künstlerischen Fähigkeiten wurden themenbezogen Blumenwagen angefertigt, welche die Gruppe am Vorabend des berühmten Blumencorsos in Noordwijkerhout bestaunen konnten. Der Besuch des Tulpenparadieses Keukenhof, wo Millionen von Tulpen in einer Parklandschaft erblühen, zeigte die Schöpfung Gottes in voller Pracht mit einer Vielfalt von Frühlingsblüten. Die von Tulpenfeldern umgebene evangelischen Martinskirche in Hillegom lud ein zu einer Martins-Statio und zu Kaffee, Tee und Kuchen in der Kirche. Zur Situation der katholischen Kirche in Holland informierte Prof. Dr. Jozef Wissink, em.Pastoraltheologe der Universität Tilburg

Die Pilger haben miteinander gebetet, vieles geteilt und sich ausgetauscht; Texte und Lieder klingen zu Hause nach. Den Abschluss bildete die einfühlsame Wortgottesfeier in der Krypta der Abtei Maria Laach in der Eifel.

 

Pilgergruppe vor dem Dom-Turm des Martinsdoms in Utrecht und Statio im Martinsdom mit Rainer Moser-Fendel

Rien Sprenger, Donald Huiskes und Kasper Driehuijs von der Martinusgemeinschaft Utrecht und Eugen Baldas

 

Blumencorso

Text und Fotos: Eugen Baldas und Rainer Moser-Fendel

 

Für den Frieden gepilgert

Frieden braucht Leitbilder, die Mut machen. Eine Pilgergruppe begab sich auf den Martinusweg von Oberndorf über Wendelsheim zur Sülchenkirche auf Spurensuche nach Vorbildern für friedensbildende Begebenheiten.

Das Wegkreuz vor der Kirche in Oberndorf zeigt den gekreuzigten Jesus mit weit geöffneten Augen, die zum Himmel gerichtet sind. Sein Blick gilt aber auch den Menschen um ihn herum, so als wenn er ihnen etwas sagen will. Damals, als einer der mit ihm Gekreuzigten im letzten Augenblick sich zu ihm bekannte, versprach ihm Jesus: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein“. (Lk 23,43) Für Umkehr und Versöhnung ist es nie zu spät. Es braucht Mut, um aufeinander zuzugehen.

Die Tannenrainkapelle droben im Wald gibt Zeugnis von mutigen Frauen am Ende des Krieges in Oberndorf. Um ein Gelübde zu erfüllen, eine Friedenskapelle zu bauen, schafften die Frauen, deren Männer noch nicht aus dem Krieg zurückgekommen waren, meist samstags die Bausteine und das Material in Rucksäcken hinauf zum Bauplatz, um Mauern zu errichten. Deren Kinder schleppten in Körben die Mahlzeiten nach oben. Zum Feierabend beten sie um Frieden und Versöhnung. Noch heute pilgern Menschen hinauf zur Kapelle, die Maria und dem Friedensheiligen Bruder Klaus geweiht ist.

Frieden mit der Schöpfung ist erreichbar, wenn Menschen mit all ihren Sinnen den Wald wahrnehmen: Das Moos, die Gräser, die Rinde der Bäume berührend, den Vögeln lauschend, den Duft des Waldes riechend mit dem Himmel über sich und die Stille und das Säuseln des Windes spürend. Dank sei dem Schöpfer für unsere Sinne, mit denen die Menschen seine sinnvolle Schöpfung bestaunen können.

Beim Märchensee erzählte eine Tiergeschichte von der Verschiedenheit der Tierwelt. Tiere, die ganz individuell Möglichkeiten und Grenzen ihrer Lebensmöglichkeiten wahrnehmen. Wenn auch unter den Menschen dieser Respekt von den Verschiedenheiten der anderen gegenseitig mehr und bewusster respektiert würden, ließe sich der Frieden untereinander leichter erhalten.

Ein starkes Symbol für Frieden in Europa erwies sich die Europafahne, deren Ursprung mit ihrer heraldischen, wie christlichen Deutung in der Sülchenkirche erläutert wurde. Die Flagge der EU ist eine Friedensfahne mit wegweisender Symbolik, aktuell mehr denn je. Wer sie zu deuten weiß, erkennt wie unverzichtbar Prinzipien wie Gerechtigkeit und Frieden, Demokratie und Menschenrechte für das Miteinander der Volker und Menschen sind. Diese Werte können von Menschen geschätzt und gelebt werden, aber sie müssen auch von Gott erhofft und erbeten werden, wenn wir sie denn als Geschenk verstehen lernen. Vorgelebt haben dies Maria die Mutter Jesu und Martin von Tours, die Patrone Europas. Das Friedensgebet der UN, Bittgebete um Frieden, Gebete um eine gute Wahl zum Europaparlament und der Segen Gottes bildeten den geistlichen Abschluss des Pilgerweges. In der Stadt konnte bei Kaffee und Kuchen, guten Gesprächen der Pilgertag ausklingen

                                

 Text und Foto: Rolf Seeger                                                                                         

                          

Unterwegs auf dem Martinusweg von Szombathely nach Tours

Am 09.04.2024 trafen sich Rolf Seeger, Wolfgang und Monika Bucher mit Paul Goldenits. Paul Goldenits kommt aus dem Burgenland und ist auf dem Martinusweg nach Tours unterwegs. Nach einer Domführung und so mancher Anekdote durch Rolf Seeger wurde diese Begegnung bei einer gemütlichen Kaffeerunde mit Austausch und Informationen über den Martinusweg beendet. Paul ist am 17.05.2024 in Trier ankommen und hat sich mit Hans-Georg Reuter, unserem ehemaligen Vorstandsmitglied getroffen. Mit Hans-Georg Reuter hat er eine sehr interessante Martins-Führung durch Trier bekommen. Leider war das Wetter nicht so super.

Mit seiner Pilgertour ist er ansonsten im Plan und wird Ende des Monats in Reims sein. Von Mitte Juni bis 02. Juli 2024 steht dann Reims-Paris-Tours auf dem Programm.


 Führung von Rolf Seeger in St. Martin Rottenburg

 

Trierer Dom

 

Hans-Georg Reuter

Paul Goldenits

Text und Foto: Monika Bucher und Paul Goldenits

 

Bei schönem Wetter trafen sich am 11. Mai 2024 - 30 Pilger bei der Kapelle St. Michael in Arlach

Mit dem Motto, „Wir gehen für den Frieden“ trafen wir uns. Jeder bekam noch als Pilgergeschenk einen Traubenzuckerriegel mit Martinus-Aufkleber.

und einer Martinus Schokolade. Bestückt noch mit einem Pilgergebetsheftchen das an jeder Station (Kirche) benutzt wurde.

Schön war auch dass junge Menschen dabei waren, die als Firmlinge den Weg als Projekt mitmachten.

Nach dem Morgenimpuls und Glockenklang ging es dann los.

Der Weg führte nun durch wunderschöne Natur und begleitet uns mit Vogelgesang. Was für ein schöner Morgen, der Duft der Blumen und Sträucher an unserm Pilgerweg. Es waren wieder ein paar neue Pilger dazugekommen und man konnte sich im ersten Stück des Weges kennenlernen.

Bei Ankunft in Tannheim wurden wir empfangen mit Glockengeläut der Pfarrkirche

St. Martin. Nach dem anzünden des Friedenslichts wurde eine kurze Andacht gehalten.

Der Weg nach Berkheim ging in aller Stille entlang an schönen Rapsfeldern und Waldblumen und man konnte sich an den Düften erfreuen bis nach Illerbachen zur Kirche St. Josef.  Es ist eine wunderschöne kleine Kirche, ein Schmuckstück. Alle waren sehr überrascht so was in einem kleinen Dorf zu sehen. Nach Impuls/Marienlied ging es dann weiter nach Berkheim.

Dort Erwartete uns wieder ein Ort des Himmels, die Kirche St. Konrad und St. Willebold.

Bei Gebeten für den Frieden in der Welt ging es dann zur Mittagspause im Pfarrgemeindesaal zu einem Imbiss für uns Pilger. Es war wieder eine große Überraschung für alle. Es gab reichlich für alle zu essen und trinken. Wieder hatte die Bäckerei Huber für uns Pilger gesorgt. Durch eine kleine Spende konnte sich jeder für einen guten Zweck einbringen.

Nun war noch eine Stunde bis zum Ziel zum Kloster Bonlanden.

Auf dem Weg dorthin wurde mit einem Rosenkranz für den für den Frieden gebetet.

Am Ende dieses Pilgertages wurden wir von den Schwestern in Bonlanden erwartet und eine Pilgermesse für uns abgehalten.

Pfarrer P. Johannes-Baptist Schmid begrüßte die Pilger und schloss uns mit Gebet in der Hl. Messe ein. Mit dem Martinus Lied gespielt von der Kirchenorgel und singen aller Kirchenbesucher gab es noch den Pilgersegen.

Was für ein schöner Pilgertag, der für alle ohne Probleme zu Ende ging, möchte ich an alle Mitwirkenden Pilger, dem Kloster Bonlanden, Pfarrer Schmid, Frau Weiss, dem Pfarrbüro und Bäckerei Huber einen großen Dank aussprechen.

Der Hl. Martin möge alle segnen und beschützen bis zum nächsten Samstagspilgern am 12.10.2024.

 

Text und Foto: Rudolf Link

Auftaktpilgern in der Diözese Augsburg

Bei der sechsten Teilstrecke des Martinusweges in der Diözese Augsburg ging es am 20.04.2024 von Thaining bis Hohenwart. In der Martinskirche von Thaining, in der die meisten Martinsfresken, -bilder und -figuren zu sehen sind, begannen wir mit einer kleinen besinnlichen Meditation.

Dann führte uns der Weg bei regnerischem Wetter über Issing bis zur Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Muttergottes. Auf der Strecke gab es einen heftigen Graupelschauer, was uns Pilger jedoch nicht weiter abschreckte. In Vilgertshofen stießen noch ein paar Nachzügler zu uns. Ilga bot uns in der Kirche noch eine Führung an. Dann ging es bei Nieselregen weiter über Mundraching bis zur Lechbrücke.

Nach einer kurzen Besinnung zum Thema Brücke (Brückenbauen, -überwinden, usw.) ging es über Lechwiesen nach Hohenwart.

Nach knapp 3 Stunden und ca. 12 km brachte uns der Begleitbus zum Abschluss nach Asch zur Einkehr beim Blätz. Wir alle fanden großen Spaß bei diesem Auftaktpilgern auf den Spuren des Heiligen Martin, auch wenn es etliche Absagen wegen des schlechten Wetters gab. Aber bei schönem Wetter kann halt jeder pilgern.

Text und Fotos: Hermann Franze

 

Pilgertag im Dekanat Balingen - 45 Martinuspilger starten in Isingen

Unter dem Thema „Unterwegs – gemeinsam, mit mir, mit Gott“ stand er Pilgertag des Katholischen Dekanats Balingen am 1. Mai auf dem Martinusweg Donautal-Zollernalb.

Start war in der Martinskirche in Isi