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Sehenswertes - Kirchen & Kapellen

Barocke Synagoge

 

Grünstadt hatte eine alte und große jüdische Gemeinde. 1741 erwarb die jüdische Gemeinde ein Wohnhaus am jetzigen Standort und ließ dort ihre Synagoge errichten. Das Gebäude wurde bis zum 20. Jahrhundert mehrfach umgebaut und renoviert. Im Rahmen der Reichskristallnacht wurde die Grünstadter Synagoge 1938 geplündert. Man zerstörte Fenster und Inneneinrichtung, warf das Harmonium von der Galerie und verbrannte Akten bzw. Torarollen auf dem nahen Luitpoldplatz. 1939 ging das Gotteshaus für 2.000 Reichsmark in Privatbesitz über und diente bis in die 1970er Jahre als Lagerraum. In dieser Zeit wurden die beiden großen Rundbogenfenster der Ostseite in der unteren Hälfte vermauert. Dann sollte die Synagoge abgerissen werden, wozu es aber nicht kam. Es fand sich ein Investor, der das Gebäude 1979 bis1981 zu einem Geschäftshaus umbaute. Dabei erfolgte durch den Einbau von Rundbogenpforten und Beseitigung der unteren Gewändeteile der beiden Langfenster ein deutlicher Eingriff in die Bausubstanz der Ostfassade. Erst 1986 stellte man die ehemalige Synagoge unter Denkmalschutz; am 10. November 1988 ließ die Stadt Grünstadt eine Gedenktafel anbringen. Die Synagoge trägt die Adresse „Östlicher Graben 19“, aber das daran vorbeilaufende Teilstück des Grabens nannte man in Grünstadt traditionell „Synagogengasse“. Später wurden die gegenüberliegenden Häuser abgerissen und der so vor dem Gebäude entstandene Platz heißt seit 2014 nun offiziell „Synagogenplatz“.


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Stand: Juni 2024 - Keine Gewähr - www.martinuswege.eu