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Sehenswertes - Kirchen & Kapellen

Jesuitenkirche

Adresse:
Jesuitenstraße 13, 54290 Trier

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Kontaktadresse:
Bischöfliches Priesterseminar
Jesuitenstraße 13, 54290 Trier
Tel.: 0049 651 94840

 

Öffnungszeiten: Täglich 9 Uhr - 17 Uhr

Von 1570 bis 1773 gehörte die Klosterkirche der Franziskaner aus der 1. Hälfte des 13. Jh. den Jesuiten, die hier ein Kolleg unterhielten. Als einer der ersten Jesuitenpatres wird 1653 Friedrich Spee von Langenfeld in der Krypta unter dem nördlichen Seitenschiff bestattet. Von 1779 bis heute dient die Jesuitenkirche dem Priesterseminar als Seminarkirche, von 1819-1856 war sie die erste protestantische Pfarrkirche in Trier. Durch einen „Okkulus“ im Fußboden des rechten Seitenschiffs kann man auf den Sarkophag mit den Gebeinen Friedrich Spees blicken. Der Zugang zur Spee-Gruft erfolgt durch die Pforte des Bischöfl. Priesterseminars.
Friedrich Spee wurde 1591 in Kaiserswerth geboren, trat 1610 in Trier in den Jesuitenorden ein. Entgegen der damaligen Rechtsauffassung gab P. Spee in seiner Cautio criminalis als erster zu bedenken, dass Folter möglicherweise nicht der Wahrheitsfindung diene. Daraus leitete er die damals kühne Vermutung her, die verdächtigten Frauen seien unschuldig, obwohl sie unter Folter ihre Schuld gestanden hatten. Diese Schrift stellt die Hexenverfolgung in Frage und führt schließlich zu ihrer Beendigung. Innerhalb der Gesellschaft Jesu konnte Autorschaft von Friedrich Spee an der gefährlichen Schrift nicht verheimlicht werden, und zeitweise drohte ihm die Entlassung aus dem Orden. Er wird von den Ordensoberen aus der Schusslinie genommen und 1633 Professor für Kasuistik und Beichtvater in den Gefängnissen und Krankenhäusern in Trier. 1635 stirbt er bei der Pflege von verwundeten und pestkranken Soldaten in Trier.
Friedrich Spees mutiges Eintreten gegen den Hexenwahn, der gerade in Trier unzähligen Frauen und Männern das Leben gekostet hat, erinnert an Martins Einsatz für das Leben Priszillians und seiner Anhänger.
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Friedrich_Spee.html

Spiritueller Impuls: Martin tritt ein für das Leben:
Martin sah eine Gruppe Jäger mit ihren Hunden bei der Hasenjagd. Ein Häslein hatte keine Chance mehr, den Hunden zu entkommen. Da gebot Martin den Hunden, sie blieben wie gebannt stehen und der Hase war gerettet, vgl. 2. Dialog, 9


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Stand: Juni 2024 - Keine Gewähr - www.martinuswege.eu