Sehenswertes - Besonderheiten
Römisches Forum
In jeder größeren römischen Stadt lag das Forum an der Kreuzung der beiden wichtigsten Straßen, ein monumentaler Platz, der das politische, juristische und religiöse Zentrum bildete. Das Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum, an der Kaiserstraße zwischen Weberbach und Hindenburgstraße gelegen, bestand aus der Marktbasilika und vorgelagerten Plätzen, war 300 m lang, an den Seiten gesäumt von mehrstöckigen Ladenhäusern. Hier residierte der praefectus praetorio Galliarum, der für die Verwaltung der beiden gallischen Provinzen zuständig war. An diesem Ort fand 386 der 2. Prozess gegen Priszillian statt. An Martins Eintreten für den Irrlehrer Priszillian und seine Anhänger erinnert am Bonner Münster (leider nicht in Trier!) ein ausdruckstarkes Relief von Ernemann Sander.
Spiritueller Impuls: Martin tritt ein für das Leben Andersdenkender:
Priszillian, ein superstrenger Asket, Bischof von Avila, wird von Synoden in Saragossa (380) und Bordeaux (384) als Irrlehrer verurteilt. Vor dem Kaiser in Trier klagen ihn 385 Bischöfe wegen Ketzerei (maleficium = Schadenszauber, darauf steht im römischen Recht die Todesstrafe!) an. Martin wie Ambrosius von Mailand kommen zum Kaiser und verwahren sich gegen das Eingreifen weltlicher Richter in innerkirchliche Angelegenheiten. Statt hingerichtet soll der Irrlehrer in die Verbannung geschickt werden. Kaiser Maximus verspricht, kein Bluturteil vollziehen zu lassen. In einem 2. Prozess gesteht Priszillian unter der Folter, was man ihm anlastet, und wird als Ketzer hingerichtet. vgl. Chronik II, 50.
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Stand: Juni 2024 - Keine Gewähr - www.martinuswege.eu